Schlafwandeln: Was kann man dagegen tun?

Schlafwandeln, auch bekannt als Somnambulismus, ist in der Regel harmlos und tritt meist bei Kindern auf. Es verschwindet oft von selbst, wenn sie älter werden, aber in manchen Fällen kann eine Behandlung erforderlich sein, insbesondere wenn das Schlafwandeln häufig und problematisch ist. Im Folgenden finden Sie Informationen darüber, was Sie selbst tun können, und über mögliche Behandlungen des Schlafwandelns.

Maßnahmen zur Selbsthilfe:

• Regelmäßiger Schlaf: Ein gleichmäßiger Schlafrhythmus und feste Schlafenszeiten können dazu beitragen, Schlafwandeln zu reduzieren, insbesondere in Stresssituationen.

• Entspannungsübungen: Bei älteren Kindern und Erwachsenen, die unter Schlafwandeln leiden, können Entspannungsübungen helfen, die allgemeine Schlafqualität zu verbessern und Spannungen abzubauen, was wiederum das Schlafwandeln verringern kann.

Behandlungen:

• Psychologische Beratung: Eine kurzfristige Beratung durch einen Psychologen kann für Menschen hilfreich sein, die stark unter Schlafwandeln leiden, insbesondere wenn das Problem mit Stress oder Ängsten zusammenhängt.

• Psychiatrische Beurteilung: Wenn der Verdacht besteht, dass eine zugrunde liegende Angst- oder Persönlichkeitsstörung zum Schlafwandeln beiträgt, kann eine psychiatrische Untersuchung angeraten sein.

• Neurologische Untersuchung: Bei Hinweisen auf eine epileptische Störung oder eine andere Schlafstörung kann eine neurologische Untersuchung erforderlich sein, um die richtige Diagnose zu stellen.

• Medikamente: In Fällen, in denen Selbsthilfemaßnahmen und Therapien nicht wirksam sind, kann eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen werden, auch wenn die Beweise für deren Wirksamkeit begrenzt sind. Beispiele sind Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine (Clonazepam, Nitrazepam), die die Tiefschlafphasen unterdrücken, und manchmal Antidepressiva, die den Tiefschlaf verringern, was das Schlafwandeln reduzieren kann.

• Psychotherapie: Entspannungstherapien, Techniken zur Stressreduzierung und Verhaltenstherapien können bei manchen Menschen das Schlafwandeln wirksam reduzieren.

• Hypnose: Es gibt einige Studien, die darauf hindeuten, dass Hypnose bei einigen Schlafwandlern eine positive Wirkung haben kann, obwohl weitere Untersuchungen erforderlich sind, um ihre Wirksamkeit zu bestätigen.

Schlafwandeln kann in Schwere und Häufigkeit variieren. Bei den meisten Menschen, insbesondere bei Kindern, verschwindet es von selbst wieder. Wenn es jedoch regelmäßig auftritt und problematisch ist, kann es sinnvoll sein, einen Arzt oder Schlafmediziner aufzusuchen, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden.