Hilfe und Stärkung des Selbstbewusstseins bei hochsensiblen Kindern

Was ist Hochsensibilität?

Hypersensibilität, auch Hochsensibilität genannt, tritt bei etwa 1 von 5 Kindern auf. Diese Kinder nehmen Reize intensiver wahr und haben mehr Schwierigkeiten, Informationen aus ihrer Umgebung zu verarbeiten. Dies kann sich als Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Licht, Gerüchen und subtilen Signalen von anderen äußern. Es ist wichtig zu verstehen, dass Hochsensibilität eine angeborene Eigenschaft ist und dass jedes Kind diese Eigenschaft auf seine Weise erlebt.

Ursachen für Unsicherheit und Versagensängste

Hochsensible Kinder reagieren oft empfindlicher auf Anerkennung und Ablehnung durch andere. Dies macht sie anfällig für die Entwicklung von Unsicherheit und Versagensängsten. Sie passen sich möglicherweise stark an andere an, um Ablehnung zu vermeiden, was dazu führen kann, dass sie ihre eigenen Talente und Bedürfnisse unterdrücken. Es ist wichtig, diese Gefühle ernst zu nehmen und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem sie sich sicher fühlen und sich selbst sein können.

Hochsensibel und reizbar

Hochsensible Kinder brauchen oft Ruhe und fühlen sich von zu vielen Reizen schnell überfordert. Auf der anderen Seite gibt es auch Kinder, die aktiv nach Reizen suchen, um sich wohlzufühlen. Beide Typen haben einzigartige Bedürfnisse im Umgang mit Gefühlen und Umweltreizen, was sich auf ihr Verhalten in verschiedenen Situationen auswirkt.

Tipps zur Stärkung des Selbstbewusstseins

1. Akzeptanz und Verständnis: Zeigen Sie Verständnis für die Gefühle Ihres Kindes und erkennen Sie seine Hochsensibilität als einen Charakterzug an, der es einzigartig macht. Zeigen Sie, dass es in Ordnung ist, sensibel zu sein, und dass sie nicht immer perfekt sein müssen.

2. Positives Feedback: Machen Sie Komplimente, die sich auf die Bemühungen und Leistungen des Kindes konzentrieren, nicht nur auf seine Eigenschaften. Loben Sie sie zum Beispiel für ihre Ausdauer bei der Erledigung einer Aufgabe, anstatt nur zu betonen, wie klug sie sind.

3. Schrittweise Unterstützung: Ermutigen Sie Ihr Kind, neue Dinge in kleinen, erreichbaren Schritten auszuprobieren. Feiern Sie Erfolge, wie klein sie auch sein mögen, um sein Selbstvertrauen zu stärken.

4. Empowerment: Helfen Sie Ihrem Kind, Probleme zu lösen und selbständig Entscheidungen zu treffen. Geben Sie ihm Raum, um aus Fehlern zu lernen, und ermutigen Sie es, sich auszudrücken.

5. Ermutigung zur Selbsterkenntnis: Fördern Sie die Reflexion über ihre eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Stärken. Dies hilft ihnen, ein realistisches Selbstbild zu entwickeln und weniger von externer Anerkennung abhängig zu sein.

6. Stabile Struktur: Schaffen Sie zu Hause und in der Schule eine berechenbare und ruhige Umgebung. Struktur hilft, Stress und Ängste bei hochsensiblen Kindern abzubauen.

7. Unterstützendes Umfeld: Arbeiten Sie mit Lehrern und anderen Betreuungspersonen zusammen, um ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem die besonderen Bedürfnisse Ihres Kindes anerkannt und respektiert werden.

Hochsensible Kinder brauchen oft mehr Zeit und Verständnis, um sich in verschiedenen sozialen Situationen wohl zu fühlen. Indem Sie ein Gleichgewicht zwischen Schutz und Ermutigung zu neuen Erfahrungen herstellen, können Sie als Eltern oder Betreuer dazu beitragen, das Selbstvertrauen des Kindes zu stärken und seine gesunde Entwicklung zu fördern.